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Buchtipp: Tori Telfer: Lady Killers

Hallo allerseits!

Lady Killers, Tori Telfer, 2017, John Blake Publishing Ltd

Heute bin ich mit einem weiteren Buchtipp zurück. Es geht um „Lady Killers“ von Tori Telfer. Es erschien 2017 im John Blake Verlag und kommt auf ca. 316 Seiten. Meine Version ist aus dem Englischen und bis dato habe ich leider noch keine deutsche Übersetzung gefunden.

Bei „Lady Killers“ dreht sich alles um Killerinnen. Telfer porträtiert das mörderische Treiben von 14 Serienmörderinnen aus der Weltgeschichte und diese Geschichten haben es in sich. Bei ihrer Auswahl bezieht sie sich nicht auf ein spezielles Land, sondern man findet u.a. Fälle aus Frankreich, den USA aber auch Ägypten, genau wie aus Deutschland.

True Crime Geschichten sind immer wieder interessant, doch mit der Zeit kann es passieren, dass man oft über die gleichen Fälle liest. Bei „Lady Killers“ habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich die meisten der porträtierten Frauen noch nicht kannte, weshalb ich das Buch kaufen musste. Natürlich sind auch einige Bekannte dabei, wie die Blutgräfin Báthory oder die Marquise de Brinvilliers, trotzdem waren mir die meisten Fälle unbekannt und ich hatte bisher noch nichts von ihnen gehört.

In der Einführung schreibt Telfer, dass die Gesellschaft oft dazu tendiert, Frauen nicht zuzutrauen, dass sie Killerinnen sein können, sie eher als reaktive Mörderinnen wie z.B. bei Notwehr betrachtet, aber man nicht glaube, dass sie mit Absicht morden. Die Frauen, die sie porträtiert, töten mit Absicht. Ob nun aus Gier oder Langeweile oder weil sie etwas nicht bekommen, was sie sich wünschen. Wie immer bei True Crime, sind es tragische und traurige Fälle, die beschrieben werden. Die gezeigten Mörderinnen waren keine unschuldigen, falsch verstandenen Frauen, sondern grausam und brutal. Und doch schafft es Telfer, meiner Meinung nach, sie nicht zu glorifizieren, sondern sie als Menschen zu zeigen, was ihre Geschichte und ihr Handeln umso furchtbarer macht.

„Lady Killers“ ist keine locker luftig leichte Lektüre, aber das soll sie auch nicht sein. Ich musste oft schlucken und habe das Buch auch hin und wieder weggelegt, weil die Geschichten teilweise wirklich nicht leicht zu verdauen waren. Es sind schließlich keine Romane, sondern tatsächlich stattgefundene Tragödien. Und genau das macht es ja auch so interessant.

Mit gefiel vor allem der Aufbau des Buchs, die Biografien der Frauen hatten für mich eine gute Länge. Sie waren weder zu knapp bemessen noch hielt sich Telfer mit zu langen Ausschweifungen auf. Vor allem, dass sie sich nicht auf ein Land spezialisiert hat, sondern Frauen aus allen möglichen Ländern und Kontinenten vorstellte, machte das Buch für mich attraktiv. Auch mochte ich, dass Schilderungen aus mehreren Epochen der Weltgeschichte aufgezeigt wurden. Vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert ist alles dabei. Man konnte daher auch viel über die verschiedensten Lebensumstände innerhalb der Gesellschaft in diesen Ländern und Jahren erfahren.

Das Cover des Buchs finde ich ebenfalls sehr ansprechbar und machte mich auch erst auf das Buch aufmerksam. Die diversen Abbildungen auf dem Buch symbolisieren hier die im Buch beschriebenen Motive (wie Geld) oder auch Mordwerkzeuge (z.B Gift), die die Frauen für ihre Taten benutzten. Zu guter Letzt möchte ich noch die Illustrationen herausheben, die von Dame Darcy stammen. Jedes Kapitel beginnt mit einer Illustration, die die beschriebenen Mörderinnen zeigen sollen. Das war eine schöne Art und Weise, ein Gesicht zu der beschriebenen Dame aufzuzeigen, v.a. wenn man bedenkt, dass es von vielen der Lady Killers keine Fotos gibt.

Mein Fazit: Für Fans von True Crime und vor allem für diejenigen, die sich auch mal mit weiblichen Mörderinnen auseinandersetzen wollen, ist das Buch sicher lesenswert und ich würde es weiterempfehlen.

Viel Spaß beim Lesen!

Pola

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