Filmblog

Filmtipp: The Faculty

Hallo allerseits!

Heute bin ich wieder zurück mit einem Filmtipp. Diesmal geht es um „The Faculty – Trau keinem Lehrer“ aus dem Jahr 1998!

Allgemeine Informationen

  • Originaltitel: The Faculty
  • Darsteller: Elijah Wood, Salma Hayek, Josh Hartnett, Clea DuVall, Robert Patrick, Piper Laurie, John Abrahams, Usher, Famke Janssen, John Stewart, Jordana Brewster, Laura Harris, Shawn Hatosy, Bebe Neuwirth, Christopher McDonald, Daniel von Bargen, u.a.
  • Regie: Robert Rodriguez
  • Drehbuch: Daniel Wechter & Bruce Kimmel (Story), Kevin Williamson (Screenplay)

Worum geht es?

Seltsame Ereignisse häufen sich an einer US-Amerikanischen High School in Ohio. Während der Schüler Casey eine seltsame Entdeckung eines neuen Organismus macht, wird ein anderer Schüler, Stan, Zeuge davon, wie eine seiner Lehrerinnen verstirbt. Als Casey und seine Mitschülerin Delilah dann auch noch heimlich beobachten, wie zwei Lehrer eine andere Lehrerin vermeintlich töten, indem man ihr eine Art Parasit ins Ohr zwingt, glauben sie, dass sich Aliens in der Schule breitmachen und ihre Lehrer besetzen. Zunächst will keiner diese Theorie glauben, bis immer mehr Leute anfangen, sich seltsam zu verhalten.

Ein bisschen Trivia

  • Der Sänger Usher hat eine kleine Nebenrolle in dem Film. Ebenso John Abrahams, der später u.a. in dem Horrorparodiefilm „Scary Movie“ als Bobby zu sehen sein wird.
  • Der Komponist Marco Beltrami war zuständig für die Filmmusik. Er arbeitete u.a. für „Scream“(1996) und „Scream 2“ (1997). Ebenfalls Filme, bei denen Kevin Williamson das Drehbuch schrieb.
  • Famke Janssen ist nicht nur aus X-Men bekannt, ebenso spielte sie in „Deep Rising“ in Deutschland auch bekannt unter „Octalus“ mit. Einem anderen Horror-Monsterfilm. 2016 sagte sie, dass sie „The Faculty“ nie gesehen hätte.
  • Es war das Filmdebut von Jordana Brewster. Ihre Rolle war ursprünglich für Charisma Carpenter gedacht, die zu diesem Zeitpunkt v.a. für ihre Rolle der Cordelia Chase in „Buffy“ bekannt war. Carpenter soll die Rolle abgelehnt haben, da Delilah Cordelias Charakter zu sehr ähnelte.
  • Die Szene, in der die Teenager die Drogen ausprobieren, um herauszufinden, wer ein Alien sein könnte, ist eine Hommage an die Bluttestszene aus „Das Ding aus einer anderen Welt“.
  • „The Faculty“ kam zur Weihnachtszeit 1998 in die US-Kinos. In Deutschland erschien der Film am 22. April 1999.
  • Wechter und Kimmel schrieben das Skript bereits 1990, doch niemand kaufte es. Erst nach dem Erfolg von „Scream“ kaufte Miramax die Geschichte. Kevin Williamson wurde daraufhin beauftragt, die Grundgeschichte zu belassen, das Script jedoch durch veränderte Dialoge und neue Charaktere „hipper“ zu gestalten.
  • Williamson sollte bei dem Film Regie führen, entschied sich aber stattdessen dafür, lieber bei „Tötet Mrs. Tingle“ die Regie zu übernehmen.
  • Da Tommy Hilfiger Kleidung für den Film bereitstellte, konnte man die Teenie-Darsteller des Films in Werbekampagnen der Firma sehen, die zur selben Zeit wie der Film ausgestrahlt wurden. Man kann die Werbespots noch im Internet suchen.
  • Ursprünglich gab es einen weiteren Charakter namens Venus, gespielt wurde diese von Kidada Jones und war in mehreren Szenen zu sehen war. Später wurden ihre Szenen gestrichen, dennoch taucht sie u.a. auch in der Hilfiger-Werbung auf.
  • Die Dreharbeiten dauerten 52 Tage an, man filmte meist in Austin, Texas und die Drehpläne sahen ausgedehnte Nachtarbeiten vor, was gerne in Kauf genommen wurde, da es tagsüber sehr heiß gewesen ist. Die „Texas School for the Deaf“ wurde als Kulisse für die Highschool genutzt, für Außenaufnahmen des Schulparkplatzes, der Stadt sowie des Footballfeldes fuhr man nach Lockhart, Texas.

Meine Meinung

Seitdem ich „The Faculty“ Anfang der 2000er das erste Mal im Fernsehen sah, bin ich ein Fan dieses Filmes. Tatsächlich steht er seitdem sogar auf die Liste meiner ultimativen Lieblingsfilme. Man merkt deutlich den Einfluss von Williamson auf das Script, v.a. was die Meta-Anspielungen auf andere Alieninvasionsfilme betrifft. Williamson kann man durchaus als einer der Meister des „Meta-Kinos“ bezeichnen, das hat er deutlich in „Scream“ gemacht. Denn ähnlich wie in „Scream“, wo Randy versucht, die Morde aufzuklären, bzw. durch sein Filmwissen am Leben zu bleiben, versuchen auch hier die Charaktere durch Sci-fi-Wissen (insbesondere durch den Charakter von Stokely) die Aliens durch Film- und Buchwissen zu verstehen und so zu bekämpfen.

Natürlich erinnert der Film gerade durch Williamsons Einfluss und auch durch den damaligen Teenie-Horrorfilm-Trend der End-90er Jahre stark an „Scream“ oder „Halloween H20“, nicht zuletzt auch durch die Musik und ähnliche Darsteller, dennoch ist der Film gerade für Fans dieser Filme äußerst sehenswert. Vor allem die Darstellerauswahl ist vortrefflich, es sind viele bekannte Namen dabei. Vom Anfang bis zum großen Showdown ist Spannung meiner Meinung nach garantiert. Man bekommt Humor, Gruseleffekte und der Film strotzt nur so vor End-90er Atmosphäre. Dazu werden gerade Fans von „Bodysnatchers“ oder „The Thing“ durchaus die ein oder andere Hommage wertschätzen.

So, einen kleinen Mangel habe ich am Film noch, aber da dies ein Spoiler ist, möchte ich den Absatz ganz zum Schluss bringen. Für alle, die den Film also noch nicht kennen und sich überraschen lassen möchte, ist aufpassen angesagt. Ich habe den Abschnitt aber gekennzeichnet.

Und die Moral von der Geschicht‘?

Aliens suchen sich gerne Kleinstädte aus und Koffeinpillen können durchaus den in Sci-Fi-Filmen oft gern genutzten Flammenwerfer ersetzen.

Fazit

Also, unterm Strich kann ich euch den Film wärmstens empfehlen. „The Faculty“ ist 90er-Teenie-Sci-Fi-Horror vom Besten und bietet durchaus einige tolle Szenen. Der Film wird meiner Meinung nach sehr unterschätzt, was ich noch nie verstanden habe, da nicht nur der Cast extrem heraussticht, sondern auch die Geschichte eine tolle Möglichkeit für Sci-Fi-Newcomer ist, sich mit dem Genre vertraut zu machen.

Insofern, bis zum nächsten Mal!

Eure Pola

Das einzige, was ich am Film tatsächlich bemängele, ist ein wenig das Ende unserer lieben Charaktere. Gerade Stokleys Finale, dass sie sich von einem Goth-Mädchen zum typischen Girlie änderte, nur weil sie jetzt einen Freund hat, missfiel mir sehr. Anders als Stan, der von vornherein den Sport aufgeben wollte, hatte Stokley eher damit zu kämpfen, dass ihre Mitschüler Lügen über sie erzählten. Nicht ein einziges Mal schien sie ihre eigenen Stil zu kritisieren. Ihren Kleidungsstil daher aufzugeben, empfand ich unnötig. Ebenso erschien mir die plötzliche Beziehung von Delilah und Casey ein wenig erzwungen. Man hatte während des Films nie wirklich das Gefühl, dass beide eine gute Chemie vorwiesen. Dazu hatte ich nicht das Gefühl, dass sich Delilahs Charakter überhaupt wirklich weiterentwickelt hatte. Sie schien Casey aus genau dem gleichen Grund zu mögen, wie vorher Stan, nämlich, dass er nun überall beliebt ist. Und ja, das Zeke-Ende mochte ich ebenfalls nicht. Warum er jetzt unbedingt Sport machen musste, verstehe ich nicht ganz. Er zeigte doch eher Talent in Naturwissenschaften, das hätte man ausbauen können (ich meine, sein hauseigenes Labor zeugt von enormen Wissen, das muss man anerkennen). Sein Problem waren die schlechten Noten aufgrund von Faulheit. Was das jetzt mit Football zu tun hat, ich weiß es nicht. Gerade am Ende hatte ich irgendwie eher das Gefühl, dass sich die Aliens breit gemacht hatten, bzw. dass sie überhaupt nicht besiegt wurden, denn die Charaktere fühlten sich plötzlich komplett fremd an. Als ob die Parasiten sie nun tatsächlich besetzt hätten.


Quellen:

The Faculty (1998) – IMDb

The Faculty (1998) – Wissenswertes – IMDb

The Faculty (1998) – Dreharbeiten und Produktion – IMDb

‘The Faculty’ (1998): 24 Facts And Trivia About The Teen Horror Cult Classic – Creepy Catalog

Deutsches Presseheft von „Faculty“

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