Filmblog

Rezension des Tages: Lisa Frankenstein

Hallo allerseits,

heute bin ich zurück mit einer Rezension des Films „Lisa Frankenstein“. Seitdem ich den Trailer sah, wollte ich mir den Film sofort ansehen. Allein visuell gesehen, zeigte besagter Trailer bereits alles, was mir an Filmen gefällt. Doch konnte der Film mit dem Trailer mithalten?

Allgemeine Informationen zum Film

  • Originaltitel: Lisa Frankenstein
  • Jahr: 2024
  • Land: USA
  • Darsteller: Kathryn Newton, Dylan Sprouse, Liza Soberano, Carla Gugino, Joe Chrest, Bryce Romero, u.a.
  • Regie: Zelda Williams
  • Drehbuch: Diablo Cody

Inhalt

1989. Der Teenager Lisa hat ihre Mutter bei einem schrecklichen Vorfall verloren und lebt nun mit ihrem Vater, ihrer Stiefmutter und ihrer Stiefschwester Taffy zusammen. Da sie in der Schule eher unbeliebt ist, verbringt sie ihre Freizeit gerne auf einem heruntergekommenen Friedhof. Das Grab eines Junggesellen hat es ihr dabei am meisten angetan. Als dieser durch einen Blitzeinschlag zum Leben erweckt wird und Lisa aufsucht, fängt sie nach anfänglicher Angst an, dem Zombie zu helfen – und er ihr. Denn er braucht neue Körperteile und Lisa kennt diejenigen, denen man sie stehlen könnte. Aber während der Zombie langsam ein Gewissen bekommt, fängt Lisa an, ihres zu verlieren.

Meinung

Ich weiß nicht genau, warum, aber es war tatsächlich nicht so einfach, in der Gegend, in der ich wohne, den Film vor 22 Uhr im Kino zu schauen. Eigentlich hatte ich eine Karte für die erste Spielwoche, doch durch eine recht heftige Erkältung musste ich meine Karte stornieren. Normalerweise kein Problem, doch wie sich herausstellte, war es das am Ende dann doch, da man ab der zweiten Spielwoche es wirklich schwer hatte, eine frühere Vorstellung zu ergattern. Eine Tatsache, die ich persönlich sehr schade finde, da der Film eine solch stiefmütterliche Behandlung nicht verdient.

Unterm Strich hatte ich bei dem Film eine Menge Spaß. Für mich ähnelte der Film einigen Teenie-Filmen der 80er Jahre, Stichwort „Heathers“ oder „Der tödliche Freund“, dazu an alles, was mit John Hughes zu tun hatte. Das Visuelle löste in mir ein paar Tim Burton Vibes aus, gerade in Richtung „Edward mit den Scherenhänden“ oder „Beetlejuice“. Bei den Schauspielern kann ich mich ebenfalls nicht beklagen. Ich habe Kathryn Newton bereits in „Supernatural“ und „Freaky“ gesehen. Beide Male gefiel sie mir sehr, ich mag die Art, wie sie ihre Charaktere auf die Leinwand bzw. aufs TV bringt. Leider wurde – vielleicht auch durch die verspätete Premiere durch Covid – „Freaky“ ebenfalls ein wenig stiefmütterlich behandelt, was die Aufmerksamkeit des Films betraf. Ich kann den Film jedoch auch nur empfehlen!

Cole Sprouse kennen die jüngeren Zuschauer von Riverdale, ich kenne ihn eher aus „Friends“, „Big Daddy“ und „Hotel Zach und Cody“ (ja, ich bin so alt). Auch bei seiner Darstellung kann ich nicht meckern, er spielte das Monster meiner Meinung nach überzeugend. Vor allem die Entwicklung seiner Bewegungen gefielen mir, da sie mit der Zeit, bzw. mit jedem Stromschlag, langsam wieder an das menschliche Sein angepasst wurden – passend zu seiner Charakterentwicklung. Auch darf man nicht vergessen, dass das Monster lange Zeit stumm ist – eine Tatsache, die nicht einfach zu spielen ist, was Sprouse toll gemeistert hat.

Ebenso möchte ich die Rolle von Taffy, gespielt von Liza Soberano, herausheben. Meiner Meinung nach schaffte sie es hervorragend, Taffy sowohl oberflächlich wie herzlich darzustellen. Glaubte man anfangs noch, sie könne vielleicht die Böse des Films werden, so fing ich im Laufe des Films an, sie wirklich zu mögen und zahlreiche Facetten an ihr zu erkennen. Sie war ein Charakter, der vielleicht nicht immer die besten oder freundlichsten Entscheidungen traf (gerade wenn man den Showdown betrachtet), doch sie war ein interessanter und vielsagender Charakter, der in Erinnerung bleibt und das ist das wichtigste, was Charaktere angeht.

Ich möchte den Film nicht spoilern, gerade weil ich das Gefühl habe, dass der Film (noch) nicht von vielen Leuten gesehen wurde. Daher möchte ich etwas anderes versuchen und einfach die Dinge aufschreiben, die mir gefielen und die, die mir weniger gefielen. Die einzige Bemerkung, die man als Spoiler auffassen könnte, ist rot markiert.

Was ich mochte:

  • Die vielen Anspielungen auf andere Filme (übrigens danke an die deutsche Tonspur, die das „Damn it, Janet“ so übernahmen und es nicht synchronisierte), insbesondere auch auf Stummfilme wie „Die Reise zum Mond“.
  • Der Soundtrack war klasse. Obwohl ich durch einen Song immer wieder an eine Katzenfutterwerbung denken musste, aber daran ist nicht der Film schuld.
  • Das Intro und mehrere Einspielungen, die an Schattenfiguren, erinnerten waren super. Dazu die Szenen, die an Stummfilme angelegt waren. In einer Szene sieht Kathryn Newton wirklich 1:1 wie eine Stummfilmmimin der 1920er aus.
  • Generell mochte ich das Visuelle im Film. Ich liebe das Neonfarbende, ebenso fand ich den Friedhof gut gemacht. Besagte Kulisse (gerade bei der Title Card) erinnerte mich sehr an frühere Filme, gerade weil sie ein wenig unecht wirkte.
  • Ebenfalls waren die vielen 80er Jahre Bezüge überzeugend, sie waren meiner Meinung nach nicht zu überzogen, sondern schön ausgewogen.
  • Zum Schluss muss ich noch etwas zu den Kostümen sagen. Ich liebe Lisas „Madonnaesque“ Kleidung. Lisas Stil, auch im Zusammenspiel mit ihrer Frisur, waren top.

Was ich nicht mochte:

  • Der Anfang war meiner Meinung nach etwas zu lang gezogen. Für mich dauerte es ein bisschen zu lange, bis das Monster (aka der Zombie) auftauchte. Genau aus diesem Grund glaube ich auch, empfand ich das Ende als etwas zu gehetzt, ich sehnte mich noch nach mehr Mittelteil. Vielleicht wäre es besser gewesen, hätte man direkt damit angefangen, dass Lisa versucht hätte, die Leiche wieder auferstehen zu lassen.

Trailer

Für alle Interessierten gibt es hier den offiziellen Trailer von Universal:

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Fazit

Unterm Strich gefiel mir der Film wirklich gut. Es war einer dieser Filme, bei dem ich richtig zufrieden aus dem Kino herausgegangen bin. „Lisa Frankenstein“ ist ein lockerer Film, bei dem man nicht allzu viel nachdenken muss, der einem eine unterhaltsame Zeit bietet und auch auf brutalere Szenen verzichtet (sie aber andeutet), sodass auch diejenigen, die nicht so gerne Horror schauen, eine gute Zeit mit dem Film verbringen können. Jeder muss selbst entscheiden, ob er den Stil des Films mag, ich glaube, dass er nicht für jeden was ist. Es ist eine Horrorkomödie, da habe ich ohnehin immer das Gefühl, dass bei dieser Art Genre die Geschmäcker generell sehr weit auseinanderliegen. Ich persönlich liebe Filme dieser Art, weshalb ich bereits beim Trailer wusste, dass er mir gefallen könnte.

Insofern, viel Spaß beim Schauen!

Eure Pola


Text- Quellen: Lisa Frankenstein (2024) – IMDb

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