Filmblog

Rezension: „Final Destination 6 – Bloodlines“

Hallo allerseits!

Heute bin ich wieder zurück mit einer Rezension zum neuen „Final Destination“ Film – oder genauer, „Final Destination – Bloodlines“.

Ich glaube, es war im Jahr 2019, als ich das erste Mal davon hörte, dass man plante, einen neuen „Final Destination“-Film zu drehen. Ich bin zwar nicht ein so großer Fan dieses Franchises wie ich es z.B. von „Scream“ bin, dennoch freute es mich zu hören, dass man endlich wieder vorhatte, der Reihe frischen Wind einzuhauchen.

Und was soll ich sagen? Das Warten hat sich gelohnt, denn ich bin echt glücklich mit dem, was ich gesehen habe.

Allgemeine Informationen

      • Originaltitel: Final Destination: Bloodlines

      • Genre: Horror

      • Erscheinungsjahr: 2025

      • Regie: Zach Lipovsky, Adam B. Stein

      • Drehbuch: Guy Busick, Lori Evans Taylor, Jon Watts (Story)

      • Darsteller: Tony Todd (William Bludworth), Kaitlyn Santa Juana (Stefani Reyes), Teo Briones (Charlie Reyes), Brec Bassinger (junge Iris Campbell), Richard Harmon (Erik Campbell), u.a.

    Bei „Final Destination – Bloodlines“ dreht sich alles um den Tod, oder besser gesagt, dem Tod zu entkommen, obschon man längst auf seiner Liste steht. Was die Filmreihe besonders macht? Der Protagonist erhält zu Beginn eine Vorhersage, wie genau er und die Leute um ihn herum sterben werden – und verhindert dann genau dieses Schicksal. Das veranlasst den Tod, ihn und alle Überlebenden zu jagen.

    Ab hier muss man mit Spoilern rechnen, die wichtige Szenen verraten können!

    Auch „Bloodlines“ macht hier keinen Unterschied. Diesmal beginnt der Film jedoch in den 60ern und zeigt uns ein junges Paar, bei dem es die Frau, Iris, gerade so schafft, ein großes Unglück in einem Space-Needle-Esquen Restaurant zu verhindern, bei dem sonst hunderte von Menschen ums Leben gekommen wären.

    Doch anders als bei den vorherigen Filmen hört die Eröffnungssequenz dort auf, wo normalerweise die „Final Destination“- Filme erst beginnen. Wir werden diesmal nämlich nicht sofort Zeuge davon, wie Iris mit aller Kraft die Katastrophe verhindert, sondern werden nach dem großen Eröffnungs-Showdown direkt in die Gegenwart katapultiert – zu Iris‘ Enkelin Stefani, die nun zur Protagonistin des Filmes wird und nicht etwa Iris selbst, wie es normalerweise in allen anderen Filmen der Fall gewesen wäre. Und wie wir später erfahren werden, hat Iris an diesem schicksalshaften Tag nicht nur eine Gruppe von Leuten gerettet, wie in den anderen Filmen, sondern jeden einzelnen Besucher.

    „Bloodlines“ setzt hier einen ganz neuen Aspekt, den bislang keiner seiner Vorgänger wirklich so weit zurück erkundete. Denn, durch Iris’ Eingreifen konnte der Tod seine Liste nicht vervollständigen und dadurch, dass all die Menschen in dem Restaurant nun auf geborgter Lebenszeit heirateten und Kinder bekamen, musste der Tod nun seit den 60er-Jahren Extraschichten schieben – gerade weil diese Menschen niemals hätten existieren dürfen.

    „Bloodlines“ führt mit dieser Erklärung jeden einzelnen „Final Destination“-Film zusammen. Denn, jedes Unglück der vorherigen Filme, basiert auf diesem Unglück aus den 60ern.

    Ich muss ganz ehrlich sagen, ich fand diesen neuen Aspekt, der alle Filme miteinander verbunden hat, wirklich toll. Man hat gemerkt, dass die Autoren sich große Mühe gemacht und sich vorher genau überlegt haben, wie sie diesen Film aufbauten und ich hatte vor allem das Gefühl, dass gerade der 2. Teil hier eine besondere Rolle einnahm. Sicherlich, das Franchise wurde hier nicht komplett neu erfunden. Als Antagonist handelt immer noch der Sensenmann, der mit interessanten Kettenreaktionen zum Tod der Überlebenden beiträgt. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass genug frischer Wind im Film zu finden war, auch durch die „Wie alles Begann“-Perspektive. Ebenso mochte ich, dass man in dem Film oft mit Überraschungsmomenten spielte. Ein Beispiel war z.B. dass man zunächst damit überrascht wurde, dass ein Charakter eigentlich gar nicht auf der Liste des Todes stand und man den Zuschauer so in Sicherheit wog. Bis man eines Besseren belehrt wurde.

    Neben der Handlung, mochte ich auch die Charaktere des Filmes, was bei Horrorfilmen nicht immer vorausgesetzt wird. Oft dienen Horror-Charaktere dem reinen Bodycount, aber hier kümmerte mich ihr Schicksal, was den Film dann auch noch deutlich hochstufte. Ebenso war der Soundtrack echt einsame Spitze. Gerade die Lieder aus den 60ern mochte ich sehr, da habe ich ja auch ne leichte Schwäche für.

    Dazu kann man auch echt nicht meckern, was die verrückten Todesszenen betrifft, die „Final Destination“ nun mal ausmachen. Es waren auf jeden Fall eine Menge neuer Möglichkeiten dabei, die man vorher noch nicht gesehen hat. Aber es gibt nun mal eben auch eine Menge Wege ins Gras zu beißen, wenn man es so salopp sagen kann. 

    Außerdem empfand ich, dass gerade Tony Todds letzter Auftritt als William Bludworth einen wunderbaren Abschluss für seinen Charakter bildete. Hatte man über 25 Jahre angenommen, dass er selbst Gevatter Tod war, so bekamen wir hier eine ganz andere Geschichte zu hören. Und seine letzten Worte rührten mich sehr, vor allem, wenn man bedenkt, dass er leider noch vor der Premiere des Films verstarb und das Endprodukt gar nicht mehr sehen konnte.

    Dass man ihm den Film widmete war nicht nur eine schöne Geste, sondern auch zu 100% verdient, denn Tony Todd hat nicht nur die „Final Destination“-Filme geprägt, sondern ein gesamtes Filmgenre. Hier ist tatsächlich eine Legende von uns gegangen.

    Was mir weniger gefiel, war jedoch das CGI. Ich bin einfach kein Fan. Zwar störte es mich hier nicht so sehr wie in anderen Filmen, da ich den Plot des Films einfach zu gerne mochte und es auch nicht das schlechteste CGI war, trotzdem kann man es einfach immer zu genau erkennen, was mir schlicht nicht gefällt.

    Für mich sind CGI-Szenen gar nicht immer das Problem beim ersten Schauen, ich weiß, dass es mir in Zukunft nicht gefallen wird, wenn ich den Plot kenne und mich stärker auf die Einzelheiten konzentrieren werde, sobald ich den Film rewatche. Trotzdem, im Gegensatz zu Teil 4 kann man bei „Bloodlines“ nicht meckern.

    Ebenso empfand ich gerade zum Ende hin, dass der Film ein bisschen zu stark in den 2. Teil abgerutscht ist. Sowohl die Wiederbelebungsszene als auch am Ende der Holztruck hätten mir zur Mitte hin deutlich besser als Hommage gefallen als am Ende, da hier nun mal der 6. Teil anstatt der 2. abgeschlossenen wurde. Nichtsdestotrotz ist das für mich eher „nörgeln auf hohem Niveau“.

    Nun aber möchte ich auch noch mal ein paar interessante Dinge, die mir aufgefallen sind, ansprechen.

      1. Es war schon ein wenig lustig Teo Briones als Charlie Reyes zu sehen. Warum? Nun, Briones spielte in der ersten Staffel der „Chucky“-Fernsehserie mit, dessen Serienvater von Devon Sawa gespielt wurde. Dieser spielte 2000 bekannterweise Alex Browning, den Hauptcharakter des ersten Teils.
      2. Ähnlich wie die ältere Iris auf Stefanis Besuch reagiert, regierte man auch im 2. Teil bei Kimberlys Besuch bei Clear im Sanatorium. Nur, während Iris klarstellt, dass sie ihre Enkelin nicht für gefährlich hielte, sondern dass, was sie mitbrächte, hielt Clear Kimberly für gefährlich – wegen dem, was ihr Besuch mitbrächte. Und ja, beide Male endete der Besuch tödlich für diejenigen, die sich verschanzten.
      3. Als Iris sagte, dass „Sehen Glauben hieße“, musste ich schmunzeln. Das erinnerte mich ein wenig an „Santa Clause“, als Charlie Neil erklären wollte, dass sein Vater Santa Claus sei.
      4. Ich frage mich, ob noch jemand die Verbindung zwischen „Final Destination 6“ und „Halloween 2018“ sah. Iris‘ Haus und auch ihr Aussehen erinnerten mich sehr an Laurie, auch das Schicksal ihres Hauses war fast identisch, sowie die Geschichte, dass ihr das Trauma die Kinder kostete. 
      5. Im „Final Destination“- Franchise gab es nun jeweils 3x Männer und 3x Frauen in der Protagonisten-Rolle.
      6. William Bludworth sagte, nur eine konnte den Tod austricksen. Kimberly, aus dem 2. Teil. Von Officer Burke sprach er nicht.
      7. Ich weiß nicht, ob das beabsichtigt war, aber ich musste immer wieder an diese Serie „1000 Wege ins Gras zu beißen“ denken, wenn sie darüber sprachen, wie viele Wege es gäbe, nun, ins Gras zu beißen.

      Fazit

      „Final Destination – Bloodlines“ ist meiner Meinung nach eine würdige Fortsetzung der Reihe, die mich auf jeden Fall dazu veranlasst, den Film noch ein paar Mal in Zukunft zu sehen. Ich mochte den neuen Aspekt und auch, dass der Film versuchte, die früheren Filme noch mal einmal mehr miteinander zu verbinden (bisher konnte man nur eine direkte Verbindung zwischen 1,2 und 5 herstellen).

      Der Film hat lustige Momente, traurige und gute Horrormomente. Ganz besonders schön empfand ich den letzten Auftritt von Tony Todd.

      Ich empfehle den Film weiter, vor allem als Fan der Reihe. Trotzdem würde ich vorher jedem raten, der die Filme nicht kennt, sich wenigstens den 2. Teil anzusehen, da wir eine große Anzahl von Anspielungen darin haben.

      Insofern, bis zum nächsten Mal

      Eure Pola!

       


      Quellen: Wikipedia und „Final Destination – Bloodlines“ als Rezensionsvorlage

      Schreibe einen Kommentar

      Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert