Filmblog

Rezension mit Spoilern: Maxxxine

Hallo allerseits!

Heute bin ich wieder zurück mit einer Rezension zum 2024 erschienen Film „Maxxxine“. Mit dem Erscheinen von „Maxxxine“, wird gleichermaßen auch die „X“-Reihe weitergeführt, die im Jahr 2022 mit dem Film „X“ begonnen wurde und mit „Pearl“ eine Fortsetzung fand.

Achtung! Dieser Artikel ist nicht frei von Spoilern, das Ende wird verraten. Wer sich also überraschen lassen möchte, der sollte spätestens bei der Überschrift „Meine Meinung“ lieber später noch einmal zurückkommen!

Ein kleiner Tipp vorne weg: Wenn ihr „X“ noch nicht kennt, würde ich euch raten, den Film vor „Maxxxine“ zu schauen. „Pearl“ kann man tatsächlich ohne Vorkenntnisse sehen und genießen, doch bei „Maxxxine“ würde ich euch vorschlagen, zuerst „X“ zu sehen.

Allgemeine Informationen

  • Originaltitel: MaXXXine
  • Erscheinungsjahr Deutschland: 2024
  • Land: USA
  • Darsteller: Mia Goth, Kevin Bacon, Moses Sumney, Lily Collins, Elizabeth Debicki, Michelle Monaghan, Bobby Cannavale, Halsey, Giancarlo Esposito, u.a.
  • Regie: Ti West
  • Drehbuch: Ti West

Inhalt

Nach den schrecklichen Vorkommnissen vor einigen Jahren, hat es Maxine Minx endlich geschafft und eine Rolle in einer Horrorfilmproduktion ergattert. Doch die Vergangenheit lässt sie nicht los. Dazu streift ein Serienkiller durch L.A., den man den „Night Stalker“ nennt. Ist Maxine diesmal sicher?

Meine Meinung

Puh, also das wird klar ein schwieriger Fall für mich, denn ich kann jetzt schon mal eins voraussagen: „Maxxxine“ ist sicher nicht mein Lieblingsteil der „X“-Reihe. Ja, auch wenn ich den Film grundsätzlich okay fand, muss ich dennoch sagen, dass die Filme zur 2. Hälfte des Jahres mir bisher nicht so gut gefallen haben, wie noch in den ersten Monaten von 2024.

Generell muss man über die „X“-Welt betreffend wissen, dass man sich als Zuschauer bei jedem Film der Reihe in einer neue „Welt“ zurechtfinden muss. Während „X“ im Stil von „Texas Chainsaw Massacre“ gehalten wurde und „Pearl“ mit den satten Farben der Technicolorwelt des goldenen Filmzeitalter glänzte, befinden wir uns bei „Maxxxine“ nun in der Mitte der 1980er Jahre und ja, das sieht man. Maxine Minx möchte nun den Traum verwirklichen, den sie bereits in „X“ träumte und den Pearl niemals verwirklichen konnte: Sie möchte ein Star werden. Und genau hier kommen die Probleme, denn so einfach ist es nicht, in Tinseltown Fuß zu fassen.

Ich möchte erst einmal mit den positiven Aspekten beginnen, die wie ich fanden, den Film zu einer tollen Erfahrung machten.

Was ich an „Pearl „Maxxxine“ mochte, waren vor allem die vielen Anspielungen an das Jahrzehnt, genauso wie die diversen Anspielungen an (das alte) Hollywood und seine Filme. Dazu fand ich gerade in der Titelsequenz wirklich toll, dass diese wie bei einem Video flackerte. Ja, da werden alte Erinnerungen wach. Der Film hat sich wirklich Mühe gegeben, dass dem Zuschauer das Gefühl vermittelt bekam, in einem echten 80er-Jahre-Film zu stecken. Ebenso war ich ein großer Fan der Musikauswahl. Maxine hat am Ende das bekommen, was Pearl sich so sehnlichst wünschte und dennoch wissen wir nicht sicher, ob dies auch reichte und ihr nach Beendigung des Films tatsächlich die große Filmwelt zur Füßen liegen wird oder sie am Ende wieder am Anfang steht. Maxines Castingszene zu Beginn des Filmes verlief anders als die von Pearl und dennoch zeigte mir diese Szene ganz besonders, warum die beiden Frauen sich so nah und doch so fern waren. Es war eine schöne, abgerundete Geschichte und zeigte die Ironie des Lebens, denn genau wie Maxine, hatte auch Pearl keine Skrupel, um zu erreichen, was sie wollte. Trotzdem waren es am Ende die Lebensumstände der beiden Frauen, die den Unterschied machten, warum die eine den Zuschlag bekam und die andere nicht. Wie auch in den Filmen zuvor, besticht dieser vor allem durch das Visuelle. Ti West hat in allen drei Teilen wirklich Talent gezeigt. Als Zuschauer bemerkt man Liebe und Leidenschaft, die in den Film geflossen sind, und die auch für die Filmwelt an sich steht. Auch Mia Goth sticht meiner Meinung aus dem Film heraus. Ich mag ihre Darstellung als Maxine, obwohl sie mir als Pearl tatsächlich am meisten gefiel. Man merkt sehr deutlich, dass ihr die Filmreihe Spaß macht und sie gerne in die Rolle der Maxine und Pearl schlüpft.

Und doch, trotzdem muss ich sagen, dass mir der Film nicht so rund vorkam, wie bei den vorherigen Teilen. Zuallererst fand ich, dass Maxine mich vom Charakter mehr an Pearl, als an die Maxine aus „X“ erinnert hat. Mag es damit zu tun haben, dass man hier einen Vergleich zwischen beiden Charakteren ziehen oder zeigen wollte, wie sehr die Ereignisse aus „X“ Maxine veränderten. Dennoch hatte ich mir die mögliche Charakterentwicklung ein wenig anders vorgestellt, mir fehlte ein wenig die Verbindung in die Zeit, die zwischen „X“ und „Maxxxine“ spielte.

Ebenso muss ich leider die „Night Stalker“ Storyline bemängeln. Ich bin ehrlich, als ich den Trailer zu „Maxxxine“ sah, hatte ich bereits die Vorahnung, dass mir der Film womöglich nicht so sehr gefallen könnte. Bei „X“ und auch bei „Pearl“ war ich sofort begeistert von dem Trailer, doch bei „Maxxxine“ war das anders. Für mich war es sofort klar, dass der Privatdetektiv von ihrem Vater geschickt worden war. Die Figur ihres Vaters wurde bereits in „X“ angeteasert, sodass ich schon ahnte, dass dieser noch in Folgefilmen eine Rolle spielen würde. Daher kam diese „Suche aus der Vergangenheit“ ein wenig zu offensichtlich für mich. Und dass der „Night Stalker“ es gerade auf Maxine und ihre Bekannten abgesehen hatte, war jetzt auch nicht unbedingt subtil angelegt, auch, weil mir gerade mit der Anfangssequenz meine Ahnung mehr oder weniger schon bestätigt wurde. Ich meine, wer sollte sonst nach Maxine suchen? Außer ihrem Vater gab es keine große angeteaserte Storyline mehr. Generell fand ich den Film ein wenig fade hier und da. Vielleicht lag es auch ein wenig am Setting der Großstadt, Horrorfilme und Großstadt sind bei mir oft eine Win/Lose Situation. Nebenbei war ich auch der Meinung, dass – obwohl es viele tolle Horrorelemente gab – der Film mich am Ende dann doch eher an einen Thriller erinnerte, als an einen Horrorfilm.

Fazit

Der Film war unterm Strich in Ordnung, doch ich muss ehrlich sagen, dass er mir als Einzelfilm – ohne den Bezug zu „X“ oder „Pearl“ – mehr gefallen hätte. Als Teil der Trilogie (mittlerweile wird gemunkelt, man denke über einen vierten Film nach, also lassen wir uns überraschen) fand ich ihn tatsächlich am schwächsten. Sowohl „X“ als auch „Pearl“ hatten mich deutlich mehr begeistert, gerade „Pearl“ fand ich ungemein kreativ, toll gemacht und war vom Thema her auch sehr frisch. Ich habe noch nicht viele Filme gesehen, die einerseits so wunderschöne Farben vorwiesen und doch von der Geschichte so düster und erschreckend waren. Bei Maxine hatte ich einfach schon sehr früh das Gefühl, genau zu wissen, wie der Film endet- obwohl der Trailer es – anders als bei „Abigail“ z.B. – noch gar nicht verraten hatte.

Nichtsdestotrotz werde ich ihn mir noch einmal ansehen und ihn mir auch sicher in meine Sammlung integrieren. Vielleicht werde ich den Film beim zweiten Mal schauen auch mit anderen Augen sehen, wer weiß. Einen vierten Film würde ich mir trotzdem ansehen, denn wie gesagt, ich finde Ti West macht sehr gute Filme und ich mag Mia Goth (die ebenso Produzentin von „Maxxxine“ war und „Pearl“ mitgeschrieben hat) in der Rolle von Maxine/Pearl ungemein gern.

Allen Fans der „X“- Reihe würde ich diesen Film auf jeden Fall empfehlen und selbst die Leute, die unschlüssig sind, aber dennoch Horror mögen, machen nichts falsch, sich den Film wenigstens einmal anzusehen.

Bis zum nächsten Mal!

Pola

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